Wichtiger Schritt zur Umsetzung von Netto Null

Der Stadtrat stellt auf Forderung von SP, Grünen und AL die Wärmeversorgung in Zürich neu auf. Weniger Bürokratie und Doppelspurigkeiten sollen dazu führen, dass der Ausbau der Fernwärmenetze zügiger vorangeht. Die SP sieht aber keinen Anlass dazu, Energie 360° zu veräussern.

Im Frühling 2022 haben SP, Grüne und AL die Motion 2021/417 zur Rekommunalisierung der Wärmenetze bei Energie 360° überwiesen, um Doppelspurigkeiten und unterschiedliche Preise zu beseitigen, die durch die organisatorische Verteilung der Wärmeversorgung auf ewz, ERZ und Energie 360° entstanden sind.

 

«Wir begrüssen, dass der Stadtrat die Forderung zügig umsetzt und die Wärmenetze beim ewz zentralisieren möchte», sagt SP-Gemeinderätin Barbara Wiesmann. «Wir versprechen uns von der Neuorganisation, dass der Ausbau der Wärmenetze effizienter geplant wird und zügiger vorangehen kann. Das trägt zu einer raschen Erreichung des Netto-Null-Ziels bei. Zudem sollen alle Kund:innen in Zürich denselben Tarif bezahlen.»

Gasausstieg bei Energie 360° muss sichergestellt sein

Gemäss Mitteilung des Stadtrats soll bei der Reorganisation zudem die «Kompetenz des Stadtrats zur Veräusserung von Anteilen [von Energie 360°] ausgedehnt werden». Die Aktiengesellschaft, die in den letzten Jahren sehr gute Betriebsergebnisse erzielte, ist heute zu 96% im Besitz der Stadt.

 

Für die SP muss die Zukunft der Energie 360° AG unabhängig von der vorliegenden Zusammenlegung der Wärmenetze diskutiert werden. Einer Privatisierung steht die SP kritisch gegenüber. So ist für die SP vorrangig, dass der rasche Ausstieg aus dem klimaschädlichen Erdgas sichergestellt ist. Dies geht nur, wenn die Energie 360° nicht privatisiert wird.